Der Abenteurer und Äthiopien-Experte Rüdiger Nehberg hat nach dem Überfall auf europäische Touristen an der Grenze zu Eritrea auf die Gefährlichkeit dieser Grenzregion hingewiesen. „Es gibt Banditen dort, manche kommen aus Eritrea, und es gibt Verstecke, die nur schwer aufzuspüren sind“, sagte Nehberg den NRW-Titeln der WAZ-Mediengruppe (Donnerstagsausgaben). Nehberg weiter: “ Wir, das heißt die Menschenrechtsorganisation Target, arbeiten in der Region. Wir unterhalten dort eine fahrende Krankenstation. Das sichert uns das Wohlwollen der Einheimischen, zu denen wir gute Kontakte unterhalten. In deren Begleitung ist es relativ sicher. Es bleibt aber ein Restrisiko. 1977 bin ich einmal bei einer eigenen viermonatigen Kamelkarawane auf den Vulkan Erta Ale komplett ausgeraubt worden. Wenn man unbewaffnet unterwegs ist, wird man von den Banditen in der Regel mit einer gewissen Fairness behandelt. Wenn man aber Waffen trägt oder bewaffnete Begleiter hat, dann kann das Risiko sogar noch größer werden. Gefangene, die sich kooperativ verhalten, werden meist fair behandelt. Denn Geiseln sind wertvoller als Leichen.“