Der unter Vergewaltigungsverdacht stehende Gründer der Internet-Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, ist vor dem Obersten Gerichtshof in Großbritannien gescheitert. Die Richter wiesen am Donnerstag einen Einspruch seiner Anwälte gegen ein Urteil für dessen Auslieferung nach Schweden ab. Die schwedische Staatsanwaltschaft wirft dem Australier Vergewaltigung und sexuellen Missbrauch vor und hatte eine Auslieferung beantragt.
Assange bestreitet die Vorwürfe und sieht sich als Opfer einer Kampagne gegen Wikileaks. Der Australier lebt seit seiner Festnahme am 7. Dezember 2010 unter strengen Auflagen in Großbritannien und muss unter anderem eine elektronische Fußfessel tragen. Wikileaks hatte im November 2010 rund 250.000 Geheimdokumente aus dem US-Außenministerium veröffentlicht und damit für weltweite Aufregung gesorgt.