Weniger neue Solaranlagen – keine Kürzung der Einspeisevergütung
Bundesnetzagentur veröffentlicht aktuelle Zahlen über den Zubau von Photovoltaikanlagen
In diesem Jahr wurden weniger Photovoltaikanlagen errichtet, als von der Politik erwartet. Die Bundesregierung verzichte daher auf die geplante Absenkung der Förderung für Solaranlagen, bestätigte die parlamentarische Staatssekretärin im Umweltministerium, Katherina Reiche (CDU), gegenüber der Financial Times Deutschland: „Es wird im Juli keine Absenkung der Vergütung geben.“
Die Beibehaltung der Vergütung für die Einspeisung von Solarstrom in voller Höhe, geht auf das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) zurück, demzufolge ab dem 1. Juli 2011 nur dann eine Senkung der Vergütungssätze um drei oder mehr Prozent für neu installierte Solaranlagen vorzunehmen ist, wenn der Zubau festgelegte Schwellenwerte überschreitet. Dafür müsste aber der Zubau von März bis Mai 2011 bei über 875 Megawatt beziehungsweise auf zwölf Monate hochgerechnet bei über 3.500 Megawatt liegen.
Wie die Bundesnetzagentur mitteilt, sind im Zeitraum März bis Mai 2011 jedoch nur Photovoltaik(PV)-Anlagen mit einer installierten Leistung von insgesamt etwa 700 Megawatt in Betrieb genommen worden. Hochgerechnet auf zwölf Monate entspricht dies einem jährlichen Zubauwert von ca. 2.800 Megawatt.
„Mit den jetzt veröffentlichten Daten verschaffen wir allen Marktakteuren schnellstmöglich Klarheit […] Die Vergütungssätze für Anlagen, die ab dem 1. Juli in Betrieb gehen, werden nicht sinken. Dies ergibt sich aus dem hochgerechneten Zubauwert von ca. 2.800 Megawatt“, sagte Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur.
Nach einer Änderung des EEG im Frühjahr dieses Jahres ist es Aufgabe der Bundesnetzagentur, unterjährig zu ermitteln, in welcher Höhe die Vergütungssätze zum 1. Juli für Dachanlagen bzw. zum 1. September für sonstige PV-Anlagen sinken. Für PV-Anlagen, die 2011 in Betrieb genommen werden, erhält der Anlagenbetreiber für jede in das Netz eingespeiste Kilowattstunde Photovoltaikstrom, je nach Standort und Größe der Anlage, bislang einen Betrag zwischen 21,11 Cent und 28,74 Cent.
Die Betreiber von PV-Anlagen sind verpflichtet, der Bundesnetzagentur Standort und Leistung ihrer Anlagen zu melden. Die Bundesnetzagentur veröffentlicht dann auf ihrer Internetseite monatsgenau die vorläufigen Einzeldaten. Die endgültigen Ergebnisse werden Ende Juni im Einvernehmen mit dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Die nächste Kürzung der Einspeisevergütung steht nun im Januar an. Die Förderung wird dann voraussichtlich um neun Prozent zurückgehen. Allerdings wäre auch eine höhere Kürzung möglich, wenn der Zubau bis Ende 2011 stärker als aktuell geschätzt ausfällt.
Die Förderung der Solar-Energie ist nicht unumstritten, da die Stromerzeugung durch Photovoltaik aktuell nur eine untergeordnete Rolle in der gesamten Energiemix und auch in der Stromerzeugung durch regenerative Energien spielt. Die Reduzierung der Solarförderung war beschlossen worden, um Verbraucher zu entlasten, die den Öko-Boom der vergangenen Jahre über den Strompreis mitbezahlt haben.
Solaranlagen: Investition in Photovoltaik oder Solarthermie jetzt sinnvoll?
Die Installation einer Photovoltaik-Anlage kann für Hausbesitzer finanziell lohnenswert sein, gerade da nun die Förderung in diesem Jahr nicht gekürzt wird. Über kurzfristige finanziell Erwägungen hinaus sollte jedoch auch hinterfragt werden, ob diese Investition langfristig sinnvoll ist – unter wirtschaftlichen wie ökologischen Aspekten.
Hier kann eine qualifizierte Wohngebäude-Energieberatung helfen, die die individuelle Situation von Wohngebäuden ganzheitlich betrachtet und dabei sinnvolle Maßnahmen-Pakete identifiziert und unter ökologischen wie finanziellen Gesichtspunkten bewertet. Wird die Energieberater von einem zertifizierten Gebäude-Energieberater entsprechend der Richtlinien für die Vor-Ort-Beratung des Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle durchgeführt, übernimmt dieses einen großen Teil der Beratungskosten. Zudem ebnet das daraufhin erstellte „Energiegutachten“ den Weg zu weiteren Förderungen bzw. einer günstigen Finanzierung.
Das Energieforum-Hessen.de bietet interessierten Hausbesitzern aktuell die Möglichkeit, eines ersten unverbindlichen Beratungs-Gesprächs über die Energieberatung und Fördermöglichkeiten, direkt beim Hausbesitzer vor Ort.
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