In vielen Branchen gehört der Anzug für die Herren zum Pflichtprogramm. Das gilt auch für feierliche Anlässe. Auch hier erscheint der Herr gerne im klassischen Ensemble. Ist doch der Anzug eine sehr traditionelle Bekleidung, denn Jacke und Hose sollten eine bestimmte Länge haben.
Tragen doch viele Männer die Hosen viel zu lang und auch viel zu weit. Tipp: Die Hose bitte immer mit dem passenden Schuh probieren. Die Hosenbeine haben dann die optimale Länge, wenn der Hosensaum im Stehen nur knapp den Schuh berühre, so dass die Bügelfalte höchstens einmal leicht einknicke. Hinten sollte die Hose knapp über dem Absatz enden.
Auch bei den Jackenärmeln sieht es bei manchem Anzugträger zu groß aus. Die richtige Länge findet man, indem man seine Arme schräg nach unten von sich weg streckt. Wenn in dieser Haltung noch mindestens zwei Zentimeter von den Hemdmanschetten zu sehen sind, haben die Ärmel die richtige Länge. Ebenso sollte die Schulternaht mit der Armkugel abschließen.
Außerdem sollte der Hemdkragen hinten über dem Sakko-Kragen ca. 2 Zentimeter herausschauen. Wussten Sie, dass Kragen und Manschetten früher nur zu besonderen Anlässen an das Oberhemd angeknüpft wurden?
Ein Anzug begleitet seinen Träger oft längere Zeit, daher ist das Material von besonderer Wichtigkeit. Reine Schurwolle ohne großartige Beimischungen ist eine gute Wahl, da sie besonders knitterunempfindlich ist. Wolle? Kommt man da nicht gerade schnell ins Schwitzen? Nein, es gibt ganz leichte Wollstoffe, z.B. Cool-Wool, die sogar einen kühlenden Effekt haben. Auf Baumwolle und Leinen ist besser zu verzichten, denn diese Materialien knittern eher stark. Außerdem sieht man schnell aus, als ob man in dem Anzug geschlafen hat. Empfehlenswert ist es vor dem Kauf immer einen Knittertest zu machen und zu schauen, wie lange der Stoff braucht, um in seine ursprüngliche Form zurückzukommen.
Zum Anzug gehört natürlich ein Hemd. Es sollte immer langärmelig sein und somit die Manschetten unter dem Jackett-Ärmel hervorschauen. Bei kurzärmeligen Hemden schauen keine Manschetten unter den Sakko-Ärmeln hervor – das sieht unvollständig aus, zumal die Sakko-Ärmel dann zu kurz wirken – wie rausgewachsen. Zusätzlich ist das auch unbequem, da der Futterstoff des Sakkos einem unangenehm auf der Haut kleben bleibt. Das Oberhemd sollte blickdicht sein, denn nichts wirkt unschöner, wenn das Unterhemd oder T-Shirt durchscheint. Das Unterhemd sollte ärmellos sein, sonst zeichnen sich die Ärmel ab.
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