An der Schnittstelle zwischen Ärzten und Pflege: Medizinische Dokumentationsassistenten im Fallmanagement

Das Medizinische Informationsmanagement ist eine der zukunftsträchtigsten Branchen überhaupt. Doch Berufe wie der Medizinische Dokumentationsassistent (MDA) sind nach wie vor nur wenig bekannt. Dass man dies dringend ändern muss, ist die Überzeugung von Cornelia Sauber, selbst MDA. Die passenden Tipps dazu, wie man das Berufsbild bekannter machen könnte, liefert sie gleich mit.

Wenn die Absolventin der Euro-Schulen Trier über ihren Beruf spricht, gerät sie ins Schwärmen: „Vor allem ist der MDA ein vielseitiger Beruf, in dem sprachliche Fähigkeiten, Medizin, Logik und immer mehr auch EDV eine sehr große Rolle spielen“, sagt Cornelia Sauber, die als Fallmanagerin im Marienhaus Klinikum Bitburg-Neuerburg in Bitburg tätig ist. Ihr Aufgabengebiet umfasst das komplette Fallmanagement auf Station – von der Aufnahme des Patienten bis zu dessen Entlassung.

Während des Aufenthalts eines Patienten fallen die vielfältigsten administrativen und organisatorischen Aufgaben an. Ursprünglich sollten MDA die Ärzteschaft von arztfernen Tätigkeiten entlasten. Denn Ärzte müssen nicht selbständig Termine mit Patienten ausmachen oder die Kodierung übernehmen – dafür sind sie nicht ausgebildet worden und dafür sind sie auch schlichtweg zu teuer. Cornelia Sauber sieht aber auch das Potenzial, welches MDA für die Pflege darstellen: „MDA arbeiten doch immer stärker an der Schnittstelle zwischen Ärzten und Pflege. Von der Pflege können sie doch auch z. B. administrative Aufgaben übernehmen wie die Betten- und OP-Planung, wodurch sie enorm zur Entlastung auch dieser Berufsgruppe beitragen.“

„Bei meiner Tätigkeit kommt mir meine Erstausbildung als Krankenschwester sehr zu Gute“, so Cornelia Sauber. Die 42-jährige betont aber, dass die Ausbildung in einem Medizinischen Beruf keine Voraussetzung für die Ausbildung zur MDA sei. Denn alles, was man für den Einsatz in den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern benötigt, lernt man während der 2-jährigen Erstausbildung, die zu einem staatlich anerkannten Abschluss führt. Und nicht nur im Krankenhausbereich haben die MDA beste Chancen, auch in anderen Bereichen des Healthcare-Sektors finden sie Jobs. In der Pharmaindustrie oder auch wissenschaftlichen Forschungseinrichtungen entsteht ein immer größerer Bedarf an vielseitig ausgebildetem Fachpersonal.

Kritisch betrachtet Cornelia Sauber, dass manchen Arbeitgebern im Gesundheitswesen das Berufsbild selbst im Jahre 2011 noch weitgehend unbekannt sei, wodurch sie letztlich das Potenzial, welches der Medizinische Dokumentationsassistent mit seiner vielseitigen Ausbildung mitbringe, nicht nur total unterschätzten, sondern geradezu verkennen. Sie empfiehlt daher, schon früh auf das enorme Spektrum, welches der Beruf birgt, aufmerksam zu machen, z. B. durch Vorstellungen des Berufsbildes an Schulen. Auch die Präsenz auf Ausbildungs- oder fachspezifischen Gesundheitsmessen hält sie entsprechend für wichtig, und das ist eine Aufgabe, die sich die sympathische 42-Jährige sehr gut für sich selbst vorstellen kann. „Ich mir auch“, lacht Ulrich Wirth, Leiter der Euro-Schulen Trier, Höhere Berufsfachschule für Medizinische Dokumentationsassistenten, „und deswegen haben wir Conny schon oft gebeten, an unserem Tag der offenen Tür ihr Berufsbild vorzustellen. Und das hat sie ganz großartig gemacht.“

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Die Pressemitteilung wurde von Mirko Reitz, Kurs MDA 12, im Rahmen des Moduls „Innerbetriebliche Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit“ bei Bettina Leuchtenberg, textschnittstelle | agentur für mediencontent & text, erstellt.