Zwischen SPD- und FDP-Politikern ist eine neue Debatte um eine Ampelkoalition nach der Bundestagswahl 2013 entbrannt. Die frühere SPD-Finanzexpertin Ingrid Matthäus-Maier sagte dem Nachrichtenmagazin „Focus“: „Wichtigstes Ziel der FDP ist doch, nicht in der Opposition zu sein.“ Wenn die FDP klug sei, werde sie sich Optionen offen halten und alles ausloten.
Matthäus-Maier hatte 1982 nach dem Koalitionsbruch die FDP verlassen und war zur SPD gewechselt. Bis heute pflegt die Sozialdemokratin als Präsidentin der ehemaligen Bundestagsabgeordneten Kontakte zu ihrer früheren Partei. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Holger Zastrow lehnt ein Ampel-Bündnis nach der Bundestagswahl 2013 hingegen kategorisch ab. „Das können wir mit unserer Überzeugung nicht tun“, warnte Zastrow. Rot-Grün wolle die Koordinaten des Landes nach links verschieben. „An Gleichmacherei, Leistungsfeindlichkeit und Staatswirtschaft ist schon die DDR gescheitert.“ Fast alles zwischen Rot-Grün und der FDP sei „wie Tag und Nacht“, betonte der FDP-Vize. Steuer-, Euro-, Haushalts- und Sozialpolitik passten einfach nicht zusammen. Der FDP-Ehrenvorsitzende Hans-Dietrich Genscher wird am Donnerstag bei der Veranstaltungsreihe „Reden zu Deutschland und Europa“ in der Parteizentrale der Sozialdemokraten sprechen. Angehörige der FDP-Parteispitze mutmaßen laut dem Nachrichtenmagazin, Genscher wolle die Liberalen „von der Abhängigkeit von der Union“ befreien.