Am Lago Maggiore ergrünt der Geschäftstourismus

Dank Lago Maggiore Green Meeting wird der See zur ersten „nachhaltigen“ Kongressdestination Italiens und der Schweiz

Gastfreundschaft, gefällige Landschaften und ein guter Geschmack – ob nun in gastronomischer Hinsicht oder bezüglich des italienischen Lebensstils: bekanntermaßen erfreut sich der Lago Maggiore dank seiner vielen Vorzüge größter internationaler Beliebtheit. Fortan kommt auch noch ein gutes Gewissen bei Geschäftsreisen dazu. Schon seit einiger Zeit engagieren sich Institutionen wie Handelskammern, Tourismusverbände und Kongressveranstalter in den drei italienischen Provinzen Novara, Varese und Verbano-Cusio-Ossola sowie am Schweizer Ufer rund um Locarno für die Stärkung des Sees als Kongressreiseziel Lago Maggiore Meeting Industry. Mit dem Wissen um den möglichen Einfluss der MICE-Industrie auf das ökologische und sozio-kulturelle Gleichgewicht einer Destination haben sie jüngst das Projekt „Green Meetings by the Blue Waters Lake“ ins Leben gerufen – inspiriert von den Werten der Nachhaltigkeit, genehmigt und finanziert durch das INTERREG Programm der Europäischen Union. In den nächsten drei Jahren besteht nun die Aufgabe im Rahmen dieses Lago Maggiore Green Meeting-Projekts in der Entwicklung, Förderung und Durchführung von umweltfreundlichen Events und Konferenzen am Lago Maggiore: grüne Treffen am blauen See.

Konkret setzt Lago Maggiore Green Meeting bei folgenden Punkten an: neben dem Energie- und Wasserkonsum sollen der Materialverbrauch sowie die Produktion von Treibhausgasen und Abfällen verringert werden – und zwar bei sämtlichen Tätigkeiten, die im Zusammenhang mit den Veranstaltungen stehen: bei der Bewirtschaftung eines Events und bei der Unterkunft, beim gastronomischen Service, beim Transport vor Ort und bei Angeboten zur Freizeitgestaltung sowie bei der Kommunikation und beim Marketing. Die Flüge der Kongressteilnehmer werden beispielsweise so gebucht, dass nur ein einziger Transfer vom Flughafen zum Hotel vonnöten ist; die verwendeten elektrischen Geräte haben einen niedrigen Stromverbrauch; es werden erneuerbare Energiequellen genutzt; der Papierverbrauch im Rahmen der Kommunikation wird reduziert; die Werbegeschenke sind aus Recyclingmaterial; beim Catering werden keine Einwegmaterialien mehr verwendet; die Teilnehmer werden über öffentliche Verkehrsmittel, Fahrradwege und Car-Sharing informiert; und es werden regionale Produkte bevorzugt.

Damit das Ganze so funktioniert, müssen natürlich viele Akteure an einem Strang ziehen und den Kodex von Lago Maggiore Green Meeting umsetzen. Auf diese Weise kann sich der Lago Maggiore als erste „nachhaltige“ Kongressdestination auf dem italienischen und schweizerischen Markt behaupten. Bislang erfüllen vier Kongresshotels die Anforderungen zur kontinuierlichen Verbesserung des Umweltschutzes im Betrieb, die vom europaweit anerkannten EMAS Managementsystem formuliert wurden, namentlich das Chiostro in Verbania, das La Palma in Stresa sowie die beiden Häuser Splendid und Simplon in Baveno. Zwei weitere Hotels stehen kurz vor der Zertifizierung. Darüber hinaus genießt Verbania bereits seit Jahren einen vorbildlichen Ruf in Sachen Umweltschutz, z.B. beim Thema Mülltrennung. Die von den Organisationen Legambiente und Ambiente Italia ausgezeichnete Stadt dient dem Projekt als Vorbild für die zukünftige Entwicklung am Lago Maggiore. Weitere Informationen unter www.lagomaggioreconference.com.