Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) will das Erneuerbare-Energien-Gesetz auf geringere Förderung bei Ökostrom ändern, um eine Kostenexplosion zu verhindern. Im Interview mit der „Bild“-Zeitung (Dienstagausgabe) sagte er, die EEG-Umlage steige im Oktober, da doppelt so viele Solaranlagen gebaut werden, wie geplant. Altmaier: „Wir müssen das Gesetz ändern, damit es nicht zu einer Kostenexplosion kommt. Sonst wird die Akzeptanz der erneuerbaren Energien abnehmen.“
Eine Stromunterversorgung drohe in Deutschland nicht. „Im Gegenteil, wenn wir weiter nicht aufpassen, haben wir demnächst so viel subventionierten Strom, dass ihn niemand mehr bezahlen kann“, so der CDU-Politiker weiter. „Schon jetzt zahlen wir für Ökostrom, den wir gar nicht nutzen, weil es an Leitungen und Speichern fehlt.“ Dennoch müsse weiter in Solarenergie investiert werden, sagte Altmaier der „Bild“: „Weil wir nur mit Gas und Kohle unsere Klimaziele nicht erreichen. Deshalb werden wir langfristig auf Ökostrom umsteigen.“ Weitere Befreiungen von der EEG-Umlage wie für bisher gut 1000 große Firmen werde es mit ihm jedoch nicht geben. „Die Ausnahmen für stromintensive Unternehmen sind richtig, weil so Arbeitsplätze in Deutschland gesichert werden“, sagte der Minister gegenüber der Zeitung. „Weitere Ausnahmen lehne ich aber ab, weil der Strom sonst für alle anderen noch teurer wird.“