Im niedersächsischen Landtag berät der Ältestenrat am Dienstag über die Kredit-Affäre von Bundespräsident Christian Wulff. Sie wollen prüfen, ob Wulff mit der Annahme des Kredits gegen das Ministergesetz verstoßen hat. Zugleich sollen seine Verbindungen auch zu anderen Geschäftsleuten durchleuchtet werden, bei denen Wulff als Regierungschef Urlaub gemacht hatte.
Indessen gibt es neben dem Immobilien-Kredit neue Enthüllungen um private Geldgeber für den Bundespräsidenten. Wie die „Bild“-Zeitung am Montagabend berichtet, habe der Unternehmer Maschmeyer 2008 die Werbekampagne für das Wulff-Buch „Besser die Wahrheit“ mit rund 42.700 Euro finanziert. Unternehmer Maschmeyer erklärte gegenüber der Zeitung, er habe „die Anzeigen privat bezahlt“, sie jedoch „nicht steuerlich geltend gemacht“. Mit dem damaligen Ministerpräsidenten und heutigen Bundespräsidenten habe er darüber „nicht gesprochen“. Auch Wulff selbst ließ über seinen Rechtsanwalt Gernot Lehr erklären, ihm sei von den Zahlungen seines Freundes Maschmeyer nichts bekannt gewesen.