Allergie kann auch gegen Duftstoffe entstehen

Viele Cremes und Pflegeprodukte bergen Allergene, die zu allergischen Reaktionen bis hin zu Asthma führen können

Allergien sind eine Last für Betroffene. Teilweise können sie nicht nur die Lebensqualität einschränken, sondern sogar zu einer echten Gefahr für die Gesundheit werden. Was vielen nicht bewusst ist, dass auch Duftstoffe eine Allergie auslösen können. Der Grund dafür sind ätherische Öle und deren Mikrostoffe. Die wohl problematischsten Düfte scheinen Zimtöl, Nelkenöl, Eichenmoos und Perubalsam zu sein. Irritationen der Haut, Jucken und Brennen sind oft die ersten Symptome einer Allergie. Aber warum hat man überhaupt  eine Allergie gegen Duftstoffe?

Das menschliche Immunsystem ist darauf ausgerichtet, den Körper zu schützen. Zu diesem Schutz zählen auch Abwehrreaktionen, wenn Fremdstoffe, Bakterien oder Viren auf den Körper einwirken. Dabei können eben auch chemische Zusatzstoffe in Cremes und Pflegeprodukten vom Körper als Fremdstoff erkannt werden. Der Eindringling wird nun bekämpft und das Immunsystem löst eine allergische Reaktion aus. Das Ziel ist, dass sich der Körper krank fühlt. Hat der Körper erst einmal auf einen Stoff allergisch reagiert, erinnert sich das Immunsystem daran und löst beim nächsten Kontakt mit diesem Stoff erneut eine Reaktion aus. Leider ist bislang über die Wirkung von Duftstoffen auf Gesundheit und Umwelt vergleichsweise wenig bekannt.

Duftstoffe können über die Atmung aufgenommen werden und sich so über die Blutbahn im ganzen Körper verteilen. Außerdem wird davon ausgegangen, dass einige dieser Duftstoffe auch über die Haut aufgenommen werden können. Was es dem potenziellen Allergiker nicht leichter macht ist der Umstand, dass es für duftstoffhaltige Produkte keine eindeutige Deklarationspflicht gibt. Als Selbsttest kann man das neue Kosmetikum drei Tage lang auf die Innenseite des Unterarms auftragen und beobachten, ob eine Reizung einsetzt. Sollte keine Reizung auftreten, ist man wohl mit diesem Produkt relativ sicher. Wer ganz sicher gehen will, kann natürlich auf parfümfreie Kosmetika umsteigen.

Duftstoffe können sogar zu Asthma führen

Auch Asthma kann zu den Reaktionen einer Allergie gehören. Neben der Haut können demnach ebenfalls die Schleimhäute und Atemwege gereizt werden. Bei Asthma handelt es sich um eine chronische Erkrankung der Atemwege. Es entsteht eine dauerhafte Überempfindlichkeit, bei der es in Folge von vermehrter Sekretion von Schleim, Verkrampfung der Bronchialmuskulatur und Bildung von Ödemen der Bronchialschleimhaut zu einer Atemwegsverengung kommt. Warum kann aus einer ‚harmlosen‘ Allergie Asthma werden?

Eine allergisch bedingte entzündliche Erkrankung der Schleimhaut des Nasen-Rachen-Raums kann im Laufe der Zeit auch auf die unteren Atemwege übergreifen. Dort kann dann Asthma ausgelöst werden. Zu Beginn steht zwar zunächst ein Allergen im Mittelpunkt. Nach mehreren Jahren kommt es allerdings häufiger zu einer Ausweitung des Auslöserspektrums. Eine Vermeidung von Allergenen wird dadurch immer schwieriger, ja teilweise für manche Patienten sogar unmöglich.

Der gleichnamige Artikel ist zuerst auf dem Gesundheitsblog erschienen.