Alexander Studhalter zu den PropTech Trends für 2022 – 2025

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Der Begriff PropTech (Property Technology) kommt aus dem Englischen und beschäftigt sich mit der zunehmenden Digitalisierung in der Immobilienbranche. Deswegen wird auch manchmal von Real Estate Technology gesprochen, also der Verbindung zwischen Immobilien und Technologie. Dadurch entwickeln sich immer mehr Anwendungsbereiche, die das Wachstum von PropTech über die nächsten Jahre dauerhaft hochhalten werden.

Alexander Studhalter ist ein Unternehmer und Geschäftsmann mit über 30 Jahren Erfahrung im Bereich Immobilien. Dadurch hat er einen idealen Einblick in die aufregendsten Trends der nächsten Jahre, die er hier teilen möchte.

Was genau ist PropTech bzw. Real Estate Technology?

Die digitale Transformation hat auch vor den klassischen Branchen nicht halt gemacht. Heute gehört der Einsatz moderner Technologie in der Welt der Immobilien praktisch zum Alltag. Das fängt bereits beim Listen von Häusern und Wohnungen im Internet an, umfasst mittlerweile aber auch virtuelle Besichtigungen. Der Abschluss eines Verkaufs oder einer Vermietung erfolgt dabei immer öfters dank digitaler Unterschrift.

PropTech wird derzeit in Deutschland durch viele kleinere Start-up-Unternehmen vorangetrieben. Das erlaubt es der Branche agiler und schneller neue Produkte und Technologien entwickeln zu können. Zu den größten und wichtigsten PropTech-Start-ups in Deutschland zählen McMakler, Homeday und Evernest. Sie alle konnten in den letzten Jahren zahlreiche Investoren anlocken, was beweist, wie viel Zukunftspotenzial in Real Estate Technology steckt.

Steigende Nachfrage nach virtuellen Besichtigungen

PropTech kann heute dabei helfen, Besichtigungen einer Immobilie komplett virtuell durchzuführen. Dadurch hat der Kunde den Vorteil, nicht mehr selber einen langen Weg auf sich nehmen zu müssen. Zudem ist er nicht mehr darauf angewiesen, eine passende Zeit zu finden, sondern kann sich jederzeit von zu Hause aus auf einen virtuellen Rundgang begeben. Deswegen erfreuen sich virtuelle Besichtigungen heute immer größerer Beliebtheit.

Aber auch Makler profitieren dadurch stark im beruflichen Alltag, denn sie sparen sich viel Zeit mit irrelevanten Besichtigungen. Oft kann ein Kunde erst bei der Besichtigung richtig einschätzen, ob die Immobilie für ihn in Frage kommt. Nach einem digitalen Rundgang können viele Kunden aber bereits sehr gut einschätzen, ob sie überhaupt noch Interesse an einem Besuch vor Ort haben oder nicht. Im Endeffekt ermöglicht das dem Makler, seine Zeit gezielt den interessierten Kunden zu widmen.

Die digitale Unterschrift wird zur Normalität

Real Estate Technology treibt aber auch einen effizienten Abschluss von Verkäufen und Vermietungen an. Anbieter wie DocuSign beschäftigen sich zunehmend damit, wie man einen Mietvertrag und Signatur vollständig digitalisieren kann. Dadurch sparen sich der Kunde und Verkäufer bzw. Vermieter viel Zeit bei den Formalitäten.

Einzig der Notarvertrag muss immer noch persönlich unterschrieben werden, aber Forderungen aus der Branche nach einer Digitalisierung werden immer lauter. Die Corona-Pandemie spielt hierbei sicherlich auch eine tragende Rolle. Letztlich experimentieren auch immer mehr PropTech-Unternehmen mit sogenannten Smart Contracts, die mithilfe der Blockchain den ganzen Wertschöpfungsprozess revolutionieren könnten.

Verwaltung von Mietobjekten & Automatisierung nimmt zu

Moderne Apps und Tools erlauben es Vermietern immer leichter, Ihre Mietobjekte zu verwalten und dabei sogar ganze Prozesse zu automatisieren. Mussten früher meistens alle Informationen zu einer Immobilie händisch aufgenommen und geteilt werden, können heute viele Dienste die Vermietung komplett digitalisieren. Das macht es insbesondere unerfahrenen Vermietern denkbar einfach, sich an alle Vorgaben und Bestimmungen halten zu können.

Aufwendige Prozesse wie das Erstellen der Nebenkosten-Abrechnung, die Kommunikation mit den Mietern und ein umfassendes Finanzmanagement können durch Apps und Tools heute vollständig abgedeckt werden. Dadurch kann ein Vermieter wesentlich effizienter zeitgleich mehrere Objekte betreuen. Dank der gesparten Zeit profitieren Vermieter natürlich auch von niedrigeren Verwaltungskosten und damit einem höheren Profit.

Alexander Studhalter erkennt die zunehmende Beliebtheit von Smart Homes

Ein weiterer Trend im Bereich von PropTech bzw. Real Estate Technology sind sogenannte Smart Homes. Es handelt sich dabei um ein ‚intelligentes Zuhause‘, das dank vernetzter Geräte und Technologien für mehr Wohnkomfort und eine höhere Energieeffizienz sorgen. Besonders unter zukünftigen Käufern der Gen-Z sind Smart Homes heute sehr beliebt, weil sie in die Technologie-Affinität dieser Generation bestens passen.

Ein Smart Home kann dabei weitaus komfortabler zu bewohnen sein als ein traditionelles Haus. Man kann viele Geräte mit dem Internet bzw. der Cloud verbinden und dann umfassend automatisieren. So gehen Lichter in der Nacht automatisch aus und die Temperatur wird selbstständig heruntergeregelt. Selbst Unterhaltungselektronik und Küchengeräte lassen sich mittlerweile aus der Ferne steuern.

Steigende Anzahl von ‚iBuyers‘ (instant Buyer)

Beim sogenannten iBuyer handelt es sich um ein Unternehmen, das mithilfe umfassender Algorithmen den Wert Ihrer Immobilie bestimmt und Ihnen dann praktisch sofort (instant) einen Verkaufspreis anbieten kann. Alles, was der iBuyer dazu braucht, ist das Alter, den Zustand sowie Postleitzahl, in dem sich Ihre Immobilie befindet. Danach erhalten Sie ein Barangebot, das Sie annehmen oder ablehnen können.

Sie sparen sich also alle sonstigen Schritte, die bei einem Verkauf üblicherweise anfallen. Der iBuyer hingegen hat das Ziel, die Immobilie zu renovieren, um Sie dann mit Gewinn wieder zu verkaufen. Der Markt für iBuyer ist in Deutschland verglichen zu den USA noch relativ klein, aber ihm werden gute Zukunftsprognosen zugesprochen. Sollte man es schaffen, den Kaufprozess mit dem Know-how eines erfahrenen Maklers besser zu verbinden, kann iBuying durchaus ein Zukunftsmodell werden.

Alexander Studhalter’s Denkanstoß

Um mit der Entwicklung der Immobilienbranche Schritt zu halten, fehlt nur noch die aufgeführten Ratschläge in die Praxis umzusetzen.

Es bleibt jedem selbst überlassen wie man am kosteneffizientesten PropTech in das eigene Unternehmen integrieren möchte.

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