Am 29. September 2015 findet in der Lobby des EU-Parlaments eine Veranstaltung von Pelzlobbyisten statt.
Das „Fur Information Centre“ ist eine Vereinigung von Pelz-Züchtern und -Händlern und setzt sich für die Interessen seiner Unterstützer ein. Das Deutsche Tierschutzbüro findet es beschämend, dass eine Organisation wie das FIC eine Plattform im Europäischen Parlament erhält. Heutzutage ist allgemein bekannt, dass der Pelzhandel direkt mit Leid und Qual von Tieren verbunden ist. Obwohl sich das Bewusstsein für diese Problematik in den letzten Jahren in Europa verändert hat, gibt es noch immer Millionen Tötungen von Pelztieren jedes Jahr.
Es gibt in 22 europäische Ländern Pelzfarmen, allein in Deutschland gibt es knapp 10 von ihnen. Jährlich lassen 35 210 000 Mader, Füchse, Chinchillas und Waschbären ihr Leben für die Pelzindustrie. Die Wildtiere leben auf den Farmen unter unvorstellbaren Bedingungen. Die aktuellen Haltungsverordnungen sind nur unzureichend, da die Tiere ihr natürliches Verhalten nicht ausleben können. Aus diesem Grund entstehen Verhaltensstörungen, welche zu Kannibalismus und Selbstverstümmelung führen. Ihr kurzes erbärmliches Leben endet in einem Todeskampf, welcher oftmals mehrere Minuten dauert. „Dieser sinnlose Wahnsinn muss gestoppt werden. Lebewesen leiden und sterben und das nur für eine kleine Verzierung an der Jacke.“ so Jan Peifer vom Deutschen Tierschutzbüro.
Stefan B. Eck hat die Mitarbeiter/Aktiven des Deutschen Tierschutzbüros für die Aktion ins Europäische Parlament eingeladen. Die Tierschützer trugen T-Shirts mit der Aufschrift „Fur Is Cruel“ („Pelz ist grausam“, in Anlehnung an die Lobbyvereinigung FIC), denn egal ob aus der Zucht oder der Wildnis, für Pelz müssen Lebewesen einen qualvollen Tod erleiden. Damit positionierten sie sich im Foyer des EU-Parlaments und verteilten Flyer. „Damit haben wir ein klares Zeichen gegen Tierquälerei gesetzt“ so Jan Peifer vom Deutschen Tierschutzbüro abschließend.
Deutsches Tierschutzbüro e.V. – Wir geben Tieren eine Stimme!
Reduziert auf ihre Funktion als Nahrungsmittellieferant, Messinstrument oder lebende Zielscheibe leiden in Deutschland Millionen Tiere. Unzureichende Rechtsvorschriften und mangelhafter Vollzug führen dazu, dass für jeden Laien offensichtlich, Tierquälerei, ob in der industriellen Massentierhaltung oder in Tierversuchslaboren, Alltag und zudem vollkommen legal ist. Auch grausame und überholte Traditionen wie die Hobbyjagd oder das betäubungslose Schächten haben hierzulande bis heute Bestand.
Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. kämpft gegen diese alltägliche Tierqual. Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht den Tieren ein Anwalt zu sein, ihnen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu streiten.
Wir dokumentieren Tierquälerei und machen sie öffentlich, üben mit spektakulären Aktionen und intensiver Medienarbeit Druck auf die verantwortlichen Politiker aus und greift direkt ein, um Tierleben zu retten.
Mit unseren Informations- und Aufklärungskampagnen versuchen wir gerade die Menschen zu erreichen, die sich bislang nur wenig Gedanken über Tierschutz oder die Herkunft tierischer Produkte gemacht haben. Denn nur wenn die Mehrheit der Verbraucher und Wähler sich gegen tierquälerisch erzeugte Produkte entscheidet und bessere Gesetze und strengere Kontrollen fordert, wird sich die Situation der Tiere ändern.
Dass dies schon bald der Fall ist, daran arbeiten wir täglich. Unser Ziel ist es, dass Tierheime und Gnadenhöfe irgendwann leer stehen und unsere Arbeit überflüssig wird.
Kontakt
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