Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn macht sich keine Sorgen wegen Bürgerinitiativen, die ein strenges Nachtflugverbot in Schönefeld durchsetzen wollen. „Wer in einer pulsierenden Stadt wie Berlin lebt, kann nicht überall und jederzeit Idylle erwarten“, sagte er im Interview mit der Zeitschrift „Super Illu“. Die Ausweitung der Betriebszeiten für den Flughafen Berlin Brandenburg halte er für vernünftig und hauptstadtgerecht.
„Ich rechne damit, dass sie erhalten bleibt. Alles andere wäre eine Provinzposse!“ Seinem ehemaligen Arbeitgeber hält der frühere Bahn-Chef die Treue. „Ich fahre viel mit der Bahn – und das auch sehr gerne“, so Mehdorn zu „Super Illu“. Mit Verspätungen habe er Glück: „Große Verzögerungen erlebe ich nicht. Sie sind auch selten. Und so wichtig bin ich nicht, dass ich mich jetzt nicht mal um eine Viertelstunde verspäten könnte.“ Was seine persönliche Zukunft betrifft, will sich der 69-Jährige nicht festlegen. „Findet sich ein geeigneter Nachfolger, räume ich jederzeit gerne meinen Posten“, sagte Mehdorn. Er glaube aber nicht an einen festen Zeitpunkt für den Ruhestand, und er fühle sich fit. „Wenn man sich einen Managerposten nicht zutraut, darf man keinen annehmen. Sonst bekommt man ein Magengeschwür oder einen Herzinfarkt“, so Mehdorn. Mit Air Berlin habe er noch viel vor – und er könne in vielerlei Hinsicht einen Beitrag leisten: „Air Berlin spielt jetzt in der Bundesliga mit, wir wollen aber noch in die Champions League.“