Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) will auf einem Bund-Ländergipfel im April eine regionale Kennzeichnung für Lebensmittel in Deutschland auf den Weg bringen. „Ich werde jetzt ein erstes Konzept für ein neues `Regionalfenster` auf Lebensmittelverpackungen vorlegen“, sagte Aigner in einem Interview mit der „Bild am Sonntag“. Das Konzept werde sie „im April mit den Landwirtschaftsministern der Länder diskutieren“.
Die Ministerin weiter: „Mir ist wichtig, auch die Verbraucherschützer, die vielen erfolgreichen Regionalvermarkter und unsere Bauern ins Boot zu holen.“ Ziel sei es, „eine klare und transparente Kennzeichnung für regionale Produkte durchzusetzen“. Zunächst soll die Kennzeichnung „freiwillig verwendet werden und die Herkunft des Produkts und der wichtigsten Zutaten transparent machen“. Das Bundeslandwirtschafts- und Verbraucherschutzministerium hat in einer Umfrage die Bedeutung regionaler Produkte für die Verbraucher untersucht. Dazu sagte Aigner: „79 Prozent der Verbraucher sind bereit, mehr Geld für regionale Lebensmittel auszugeben. Aber nur 17 Prozent fühlen sich über die Herkunft regionaler Lebensmittel verlässlich informiert.“ Laut der Umfrage achtet bereits jeder zweite Deutsche darauf, dass Lebensmittel aus einer bestimmten Region kommen. Als Hauptmotiv geben 83 Prozent der Befragten an, großes Vertrauen zu Landwirten aus der Nähe zu haben.