Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat die steigende Zahl von Operationen im Krankenhaus kritisiert und will diese begrenzen. „Deutschland gilt als Weltmeister bei den Endoprothesen für Knie und Hüften. Krankenkassen und Experten bezweifeln, ob die Fallzahlsteigerungen notwendig sind“, sagte Bahr der „Rheinischen Post“.
Solche Mengensteigerungen belasteten Mitarbeiter und Patienten. Die Regierung prüfe, „wie wir durch weitere ökonomische Anreize die immer weiter steigenden Fallzahlen in den Kliniken reduzieren können“. Zudem will Bahr gesetzliche Krankenkassen mit hohen Rücklagen zu einer Rückzahlung von Beiträgen an die Versicherten zwingen. „Wir prüfen nun, wie wir die Krankenkassen stärker unter Druck setzen können, dass sie das Geld, das sie nicht zur Versorgung der Versicherten brauchen, an ihre Mitglieder zurückgeben“, so Bahr. Es gebe zahlreiche Kassen, die sehr hohe Rücklagen hätten. Sie könnten an ihre Mitglieder Prämien ausschütten, sagte Bahr. „Von dieser Möglichkeit machen bislang zu wenig Kassen Gebrauch.“