Birma: Oppositionsführerin Suu Kyi will Amtseid leisten

Die birmanische Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi will nun doch den Amtseid im Parlament leisten. Das kündigte die 66-Jährige am Montag in Rangun an. Zuletzt hatte die Friedensnobelpreisträgerin sich noch geweigert, eine Eidesformel auf die Verfassung zu sprechen in der vom „Bewahren“ die Rede ist.

Damit werde auch die Vormachtstellung der Armee in Birma zementiert. Suu Kyis Partei Nationalliga für Demokratie (NLD) setzte sich für eine Änderung der Verfassung ein. Suu Kyi hatte Anfang April bei den Nachwahlen zum Parlament einen deutlichen Sieg in ihrem Wahlkreis errungen. Die Oppositionsführerin durfte nach jahrzehntelangem Widerstand gegen die Militärherrschaft für einen von 45 der insgesamt 1.160 Parlamentssitze antreten. In Birma steht die seit einem Jahr amtierende Regierung zwar weiter unter dem Einfluss des Militärs, bemühte sich zuletzt aber um Reformen und ein Ende der internationalen Isolierung.