Nach Anschlägen in Ukraine: Bosbach fordert Sicherheit bei Fußball-Europameisterschaft

Der Vorsitzende des Innenausschusses im Bundestag, Wolfgang Bosbach (CDU), hat nach den Bombenanschlägen in der Ukraine gefordert, das Land müsse die Sicherheit für Spieler und Fans bei der Fußball-Europameisterschaft gewährleisten. „Die Anschläge sind aber kein Grund, an der Fußball-EM nicht teilzunehmen“, sagte Bosbach der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe). Mit Blick auf die politische Debatte um die Behandlung der inhaftierten Oppositionsführerin Julia Timoschenko durch die Ukraine sagte Bosbach: „Entscheidend ist, dass Europa dem Regime in der Ukraine jetzt entschlossen und geschlossen entgegentritt. Es muss klargemacht werden, dass die Zustände nicht nur für die eigene Bevölkerung unzumutbar sind, sondern für Europa als Staaten- und Wertegemeinschaft.“

Der CSU-Innenexperte Hans-Peter Uhl schloss nach den Anschlägen eine Verschiebung der Fußball-EM aber aus. Uhl sagte: „Eineinhalb Monate vor der Fußball-EM ist es zu spät, um diese noch zu verlegen.“ Bezüglich der Situation um Timoschenko lobte Uhl Staatsoberhaupt Joachim Gauck: „Es war richtig, dass Bundespräsident Gauck seinen Besuch der Fußball-EM in dem Land demonstrativ abgesagt hat.“ Nötig seien nun weitere Gesten der Missbilligung durch deutsche Regierungsvertreter. „Zum Beispiel dazu, wie Präsident Janukowitsch mit Frau Timoschenko umgeht.“