mit den Künstlern Sven Drühl, Henning Kles, Erwin Kneihsl, Simon Schubert, Klaus Martin Treder.
Eröffnung am 11.05.2012, 17 – 22 h, Laufzeit 11.05.2012 – 16.06.2012
9005
… Dunkelheit, Leere, Nacht, undurchdringlich, Tiefe, Ebenholz, Chaos, Eleganz, Horror, exklusiv, Magie, verbrannt, Ruß, geheimnisvoll, blind, Kohle, Ohnmacht, Schatten, Ursprung, Ende, alternativ, Samt, Rauch, Rabe, Verzweiflung, Macht, Vampir, schlicht, Frack, böse, Weltall, streng, Lack, Zorro, erhaben, Katze, Unwetter, sakral, Onyx, verloren, Moor, Seele, Höhle, verstörend, Teer, verrucht, Granit, ernst, Spitze, Afrika, Zylinder, dämonisch, Spinne, eintönig, aggressiv, Trüffel, Loch, Bildschirm, Nichts, seriös, Fluch, Erdöl, Voodoo, kalt, Enge, Tinte, Finsternis, unheimlich … Schwarz.
Schwarz ist die Abwesenheit von Licht. Schwarz fasziniert und verunsichert. In der Natur sind wir immer dann mit Schwarz konfrontiert, wenn wir buchstäblich im Dunkeln tappen, wenn wir uns auf unseren Sehsinn nicht mehr verlassen können. Schwarz ist unbunt. In der vom Menschen geschaffenen Dingwelt war schwarzer Farbstoff in früheren Zeiten eine schwer herstellbare Kostbarkeit. Heute sind wir überall vom Schwarz umgeben. Dem Schwarz können wir uns nicht entziehen. Es begeistert uns und und stößt uns ab. Keine andere Farbe ruft so unterschiedliche, widersprüchliche Assoziationen in uns hervor und trägt so eine Vielzahl von kulturellen Symbolen in sich. Schwarz beschäftigt. Mit Schwarz werden wir uns immer auseinandersetzen.
Schwarz. Tiefschwarz, in der deutschen RAL-Systematik genormt unter der Nummer 9005. Tiefschwarz ist die Farbe, die das Band knüpft zwischen Sven Drühl, Henning Kles, Erwin Kneihsl, Simon Schubert und Klaus Martin Treder. Doch so eindeutig das Tiefschwarz zu sein scheint, so vielschichtig ist es in Wahrheit, es schillert in allen nur erdenklichen Facetten …
Spiegelnd undurchdringliche Abgründe tun sich auf, auf Hochglanz poliert, hochsensibel, edel, unnahbar und mit einem dunklen Geheimnis ausgestattet.
Bizarre Gestalten aus längst vergangenen Epochen, von flackerndem Kerzenschein erhellt, erheben sich und wecken düstere Ahnungen.
Kalt und rätselhaft bilden sich technoid anmutende Objekte auf der empfindlichen Silbergelatine ab, grobkörnig und spröde wie in den Ursprungstagen der Fotografie.
Im Fluss erstarrte mattschwarze Tafeln scheinen, Magnetplatten gleich, Farben und Fundstücke ihrer Umgebung auf ewig an sich gezogen zu haben.
Traumhafte Ahnungen aus dem Bildgedächtnis der Kunst, in Fragmente zerteilt und neu vereint, sind in ölig-schillernde Reliefs gebannt.
Eine mysteriöse Welt bildet sich ab, nie wirklich zu ergründen, denn es gibt immer einen doppelten Boden. Und kann die menschliche Wahrnehmung je sicher sein, wenn es um Schwarz, um Tiefschwarz geht?
Nina Braun
Im Stadtkern von Krefeld befinden sich die Räume der Galerie Börgmann.
Das Domizil ist eine Stadtvilla aus dem Jahr 1889, welche detailverliebt und behutsam restauriert wurde.
Die Galerie beschäftigt sich mit zeitgenössischer Kunst.
Kontakt:
Galerie Börgmann
Jochen Börgmann
Südwall 55
47798 Krefeld
info@galerie-boergmann.com
0160-3600957
http://www.galerie-boergmann.com