Günstiger Automatisieren mit Low-Cost-Kunststoffkomponenten
Auch in der Automatisierung werden „Lean Production“-Methoden seit Jahren
mehr und mehr eingesetzt um Verschwendung zu vermeiden und die Produktivität
zu erhöhen. Dabei helfen einfachere und flexiblere Systeme die Fertigung in
Hochlohnländern rentabel zu halten. Mittel zur Umsetzung sind unter anderem die
„Weiche Robotik“, eine clevere Verzahnung von Mensch und Maschine, die
„Einfachautomatisierung“ des Handlings und der Montage leichter Bauteile sowie
die Teilautomatisierung komplexer Prozesse. Wie günstige
Kunststoffkomponenten der Low-Cost-Automatisierung neue Lean-Impulse geben
können, zeigt die igus GmbH im Rahmen der Hannover Messe 2012.
Baukasten für Maschinen- und Anlagenbauer
igus hat in den vergangenen zwei Jahren Baukastenlösungen für die Low-Cost-
Automatisierung vorgestellt, die nach einem gemeinsamen Prinzip entwickelt
wurden: günstig, haltbar und aus tribooptimierten Kunststoffen. Dazu zählen die
kontinuierlich umlaufende Pick&Place-Kette „pikchain“ (bis 5 kg Belastung pro
Kettenglied), das Mehrachsgelenk „robolink“ (bis 1 kg Belastung pro Gelenk) und
angetriebene, schmierfreie Lineareinheiten der „drylin E“-Familie (je nach
Konfiguration mit bis zu 50 kg belastbar). Jetzt zeigen die Kölner erstmals auf
einer Messe, wie diese einfachen günstigen Systeme gemeinsam komplexe
Automatisierungsaufgaben meistern können.
Greifen – Erkennen – Fördern – Prüfen – Sortieren
Die kombinierten Systeme montieren ein Pop Art-Bild aus vier Teilen. „Auch wenn
solche Produkte in Fabriken kaum zu sehen sein dürften, zeigt die Anlage
dennoch, welche Leistungsfähigkeit in den Komponenten steckt“, so Frank Blase,
Geschäftsführer der igus GmbH. Die Teile des Bildes werden wie bei einem
Puzzle zu einem fertigen Kunstwerk zusammengesetzt. Aus einem Magazin
werden dazu die unsortierten Teile per angetriebener Lineareinheit
„drylin E“
an die „pikchain“ herangeführt. Die kontinuierlich umlaufende „pikchain“ nimmt per
Sauggreifer die einzelnen Teile auf. Eine mitgeführte Kamera zur optischen
Kontrolle erkennt die Teile und fördert sie passend in Reichweite des
„robolink“
– Gelenkarms. Der Gelenkarm nimmt die Einzelteile in der vorgegebenen
Reihenfolge auf und positioniert sie so, dass sie das fertige Bild ergeben. Sobald
das Bild fertig ist, findet der Prozess in umgekehrter Reihenfolge statt.
Erweiterbar wäre die Anlage durch weitere Aktoren, Werkzeuge oder
Prüfsensorik, um Bauteile während der Fahrt der „pikchain“ zu bearbeiten oder zu
prüfen. „Damit zeigen wir, dass sich unsere günstigen Komponenten einfach zu
harmonischen Automatisierungslösungen verbinden lassen“, resümiert Frank
Blase.
Für den Bau dieser Einzelanlage inklusive Programmierung veranschlagt der
Hersteller igus 27.000 Euro Gesamtkosten, woran die eigenen Komponenten
einen Anteil von einem Drittel haben.
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igus GmbH
Jörg Landgraf
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