US-Studie: Mobbing und Missbrauch lässt Kinder schneller altern

Kinder, die häufiger Gewalt in Form von Mobbing oder Misshandlungen ausgesetzt sind, altern auf schneller als ihre Mitmenschen, die ohne solche Erfahrungen aufwachsen. Wie Forscher der Duke University in Durham feststellten, sind bestimmte Teile der DNA, sogenannte Telomeren, bei Erwachsenen, die in ihrer Kindheit Gewalt ausgesetzt waren, wesentlich kürzer als bei denen mit einer glücklicheren Kindheit. An der Studie waren mehr als 230 Kinder beteiligt, die zwischen 1994 und 1995 geboren wurden.

29 Prozent der Probanden haben mindestens eine Art von Misshandlung, 16,5 Prozent sogar mehrere erfahren. Die Zellverkürzung scheint der Studie zufolge ein Resultat des Stresses zu sein, da die Gewalt nicht zwangsläufig physikalisch ausgeübt worden sein musste. Die Forscher hoffen nun, dass sich die Verkürzung der Telomeren aufhalten lässt. „Die Studie unterstreicht die wesentliche Bedeutung einer Reduktion der Gewalttaten gegenüber Kindern, sowohl von schwerwiegendem Mobbing als auch Misshandlungen in der Familie“, so Elissa Epel, Psychologin der University of California in San Francisco, die sich ebenfalls mit Zellalterung befasst.