Trotz des verhängten Bußgeldes und der Punkte im Verkehrszentralregister werden immer mehr Autofahrer mit dem Handy am Steuer erwischt. Seit 2005 ist die Anzahl der Handy-Verstöße stark und kontinuierlich angestiegen, teilte das Kraftfahrt-Bundesamt am Dienstag in Flensburg mit. Demnach wurden 2011 450.000 Autofahrer, und damit 63 Prozent mehr als noch vor sieben Jahren, mit dem Handy am Ohr erwischt.
Männer verstoßen immer noch wesentlich häufiger als Frauen gegen das Handy-Verbot beim Fahren (327.000), allerdings erwischt die Polizei auch immer mehr Frauen. Seit 2005 hat sich die Anzahl der „Frauen-Verstöße“ verdoppelt und ihr Anteil an den Gesamtvergehen ist von 21 auf 27 Prozent gestiegen. Die meisten Verstöße begehen nicht die jungen Autofahrer: Personen zwischen 35 und 44 Jahren werden am häufigsten erwischt. Dies zeige, dass das Handy überall in der Gesellschaft angekommen sei, sagte Präsident Ekhard Zinke. Im Straßenverkehr habe dies allerdings eine „ganz erheblich negative Auswirkung“, wenn dann auch häufiger während des Autofahrens telefoniert werde. Seit 2004 müssen Handy-Sünder 40 Euro Bußgeld zahlen und bekommen einen Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg.