Umfrage: Die meis­ten Deut­schen ge­gen Li­ve-TV aus Ge­richts­sä­len

Die gro­ße Mehr­heit der Bun­des­bür­ger (78 Pro­zent) hat sich ge­gen die Live-Über­tra­gung von Ge­richts­pro­zes­sen im Fern­se­hen ausgesprochen. Dies ist das Re­sul­tat ei­ner re­prä­sen­ta­ti­ven Mei­nungs­um­fra­ge von „Bild am Sonntag“, für die das Em­nid-In­sti­tut 500 in Deutsch­land le­ben­de Per­so­nen ab 14 Jah­ren in­ter­viewt hat. Nur ei­ne Min­der­heit von 21 Pro­zent be­für­wor­tet sol­che Sen­dun­gen, die in ei­ni­gen Län­dern wie den USA und Nor­we­gen üb­lich sind.

Wäh­rend sich 24 Pro­zent der be­frag­ten Frau­en für Live-TV aus Ge­richts­sä­len aus­spre­chen tun dies nur 19 Pro­zent der Män­ner. Da­ge­gen sind 76 Pro­zent der weib­li­chen und 80 Pro­zent der männ­li­chen Be­frag­ten. Anlass der Debatte war der Prozessauftakt um den geständigen Massenmörder Anders Behring Breivik und der Umgang der Medien mit dem Thema. Der Prozess wurde am ersten Prozesstag live übertragen, am Tag darauf galt ein striktes Übertragungsverbot.