Pakistan: Alle 127 Passagiere bei Flugzeugabsturz ums Leben gekommen

Beim Absturz einer Boeing 737 nahe der pakistanischen Hauptstadt Islamabad am Freitag sind alle 127 Passagiere und Crewmitglieder ums Leben gekommen. „Niemand hat überlebt. Es gab keine Möglichkeit zu überleben bei diesem Absturz“, sagte der Luftfahrtbeamte Junaid Khan.

Die Maschine war beim Landeanflug auf den Flughafen in der Hauptstadt während eines Gewitters abgestürzt. Ein Sprecher des örtlichen Krankenhauses sprach von mehreren Hundert Leichen, von denen ein Großteil trotz des Feuers beim Absturz nicht verbrannt worden sei. 73 Opfer wurden bereits identifiziert. Nachdem der Funkkontakt zum Tower abgebrochen war, stürzte das Flugzeug auf ein etwa 15 Kilometer vom Benazir-Bhutto-Flughafen entferntes Dorf. Behörden zufolge gebe es unter den Bewohnern jedoch keine Opfer. Aus den Wrackteilen wurden bereits die Flugzeugschreiber geborgen. Die Ermittlungen zur Unglücksursache dauern an. Innenminister Rehman Malik zufolge sei Airline-Chef Farooq Bhoja auf eine Liste gesetzt worden, die es ihm verbiete, das Land zu verlassen. Dies ist ein bei Verdächtigen in einem Strafverfahren übliches Verfahren. Der Flug von Karachi nach Islamabad war der erste der privaten Fluggesellschaft Bhoja Air nach einer elfjährigen Pause. Das Flugzeug sei fast 30 Jahre alt gewesen. Nun werde untersucht, ob ein Fehler an der Maschine, das Gewitter oder etwas anderes zu diesem Unglück geführt hat. Die Fluggesellschaft weist die Schuld von sich und macht das schlechte Wetter für den Absturz verantwortlich.