Kubicki plädiert für höhere Spitzensteuern

Der FDP-Spitzenkandidat für Schleswig-Holstein, Wolfgang Kubicki, hat höhere Spitzensteuern gefordert. Der Steuersatz „für hohe Einkommen – etwa ab 250.000 Euro bei Alleinstehenden“ müsse „von 45 auf 49 Prozent“ steigen, sagte Kubicki in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Im Gegenzug könnten die mittleren Einkommen entlastet werden, „indem man den starken Anstieg der Steuersätze in diesem Bereich bremst, die kalte Progression“.

Kubicki konkretisierte seine Forderung nach einer Anhebung der Pendlerpauschale. „Nötig wäre es, sie zu verdoppeln, auf 60 Cent pro Kilometer“, sagte er „Focus“. In Kiel strebt der liberale Spitzenpolitiker nach der Wahl am 6. Mai eine Jamaika-Koalition aus CDU, FDP und Grünen an. In der Finanz-, Innen- und Rechtspolitik „liegen die Grünen viel näher bei der FDP als bei der SPD“, warb Kubicki. Eine Ampelkoalition in Kiel nannte er dagegen „so wahrscheinlich wie ein Sechser im Lotto plus Zusatzzahl“. Dass CDU-Spitzenkandidat Jost de Jager jüngst eine große Koalition ins Spiel brachte, sieht Kubicki gelassen. Die Union „kämpft dafür, dass ohne sie keine Regierungsbildung möglich ist. Sie tut, was immer dafür nötig ist, dieses Ziel zu erreichen. Das machen wir auch“, so Kubicki.