Schröder fordert von Union schärferes Profil

Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) hat die Union aufgefordert, ihr Profil zu schärfen. Es würde ihrer Partei nicht schaden, „über Gesellschaftspolitik und weltanschauliche Fragen deutlicher und heftiger zu diskutieren“, sagte sie der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstagausgabe). „Und zwar jenseits von reinen Schlagwörtern wie konservativ, liberal, rechts, links, oben und unten.“

Dabei seien „alle in der Pflicht“. Gerade in Großstädten werde der Union oft nicht abgenommen, dass sie „gewisse Lebensempfindungen nachvollziehen und uns in gewisse Milieus reinfühlen können“, fügte sie hinzu. „Wenn so jemand wie Ole von Beust antritt, dann klappt das. Dem hat in Hamburg jeder abgenommen, dass er für ein urbanes Lebensgefühl steht.“ Von lebensweltlicher Nähe allein könne sich aber niemand etwas kaufen. „Es geht um praktische Umsetzung“, so Schröder. „Etwa um den Kita-Ausbau, um die Frage, wie Frauen und Männer leichter aus Teilzeit wieder auf Vollzeit aufstocken können, um die Frage, wie wir verhindern, dass Minijobs vor allem für Frauen zur Falle werden.“ Sie appellierte an ihre Partei: „Da müssen wir liefern.“