Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz, hält einen von den USA ins Gespräch gebrachten Militäreinsatz Einsatz in Syrien für unrealistisch. „Ich kann derzeit nicht erkennen, dass der Uno-Sicherheitsrat ein Mandat für eine bewaffnete internationale Mission in Syrien beschließen würde“, sagte der CDU-Politiker „Handelsblatt-Online“ unter Hinweis auf die gegensätzlichen Interessen wichtiger Nachbarn Syriens. „Im Hinblick auf die Zukunft des Landes wäre es meines Erachtens falsch, diese an einer internationalen Eingreiftruppe zu beteiligen.“
Des Weiteren spricht aus Sicht Polenz` gegen eine militärische Option, dass die Nato, wie er sagt, „alle Hände voll zu tun“ habe, den Abzug aus Afghanistan vorzubereiten. Zudem hätten sich die USA bereits bei der Libyen-Mission in der zweiten Reihe gehalten. „Um die Gewalt in Syrien zu beenden, bleibt deshalb wohl nur internationaler politischer Druck und eine Verschärfung der Sanktionen“, sagte Polenz und fügte hinzu: „Hoffentlich finden sich Russland und China wenigstens dazu bereit.“