François Hollande gilt als klarer Favorit bei den Präsidentschaftswahlen in Frankreich. „Da müsste schon einiges passieren und einiges zusammenkommen, dass Sarkozy diesen Rückstand wieder aufholen könnte“, sagt Henrik Uterwedde, stellvertretender Direktor des Deutsch-Französischen Instituts in Ludwigsburg im Deutschlandfunk. Sowohl Sakorzy als auch Hollande wöllten beispielsweise öffentliche Defizite herunterfahren.
Hollande setze dabei jedoch stärker auf klassisch sozialdemokratische Elemente. Dennoch sei in den Umfragen eine gewisse Skepsis der Wähler festzustellen. „Die Franzosen wissen genau, dass die Spielräume sehr, sehr eng sind und dass in vielen Bereichen eben doch auch dem neuen Präsidenten die Hände gebunden sein werden. Trotzdem erwartet man sich in der Verteilungspolitik, in der Sozialpolitik, in der Wohnungsbaupolitik, in anderen Feldern schon einen Wandel, einen Wechsel und eine deutliche Politik zu Gunsten der sozialen Gerechtigkeit“, so Uterwedde. Es werde sich also noch zeigen, ob das Ergebnis als Wahl oder als Abwahl in die Geschichtsbücher eingehen wird.