Der geständige Attentäter Anders Behring Breivik hat am fünften Prozesstag geschildert, wie er sich mental auf seine Morde vorbereitet hat. „Man kann niemanden töten, wenn man mental nicht vorbereitet ist. Man muss gefühlsmäßig abgestumpft sein, das muss man trainieren“, sagte der Norweger am Freitag vor Gericht in Oslo.
Mit seiner „Entemotionalisierung“ habe der 33-Jährige 2006 begonnen, davor sei er noch ein normaler Mensch gewesen. Den Einschätzungen, er sei ein Narzist, widersprach Breivik. „Ich fühle eine große Liebe für dieses Land. Das ist nicht normal, aber so bin ich.“ Außerdem verstehe sich der bekennende Islamhasser nicht als Rassist. Im weiteren Verlauf des fünften Prozesstages soll der Angeklagte über das Massaker im Ferienlager auf der Insel Utøya befragt werden. Die Staatsanwälte wollen den Weg des Massenmörders nachzeichnen und herausfinden, wie er seine Opfer auswählte.