München, 19. April 2012. Als Hauptursache für ADHS sehen Wissenschaftler heute eine zentrale Regulationsstörung im Gehirn an. Neue Therapiemethoden wie Neurofeedback setzen hier an. Basierend auf der Messung der Gehirnaktivitäten erlernen ADHS-Betroffene durch Neurofeedback Symptome der Erkrankung bewusst zu regulieren. Die Wirksamkeit dieser Methode als ergänzende Therapie bei der Behandlung von ADHS ist wissenschaftlich belegt.
Neurofeedback ist ein Spezialgebiet des Biofeedbacks und basiert auf der Messung der Gehirnaktivitäten. Dem Patienten werden bei der Behandlung durch einen Arzt oder Therapeuten Elektroden am Kopf angelegt. Die über diese Elektroden gemessenen Signale werden direkt an einen speziellen Rechner, der mit zwei Monitoren verbunden ist, übertragen und in Echtzeit ausgewertet. Auf einem der Monitore kann der Therapeut die Gehirnaktivitäten des Betroffenen – ähnlich dargestellt wie bei einem normalen EEG – direkt verfolgen. Zudem sieht der Patient auf einem „eigenen“ Monitor eine altersspezifische Animation (Grafik oder Computerspiel), die sich gemäß seiner Gehirnaktivität bewegt.
Sobald während einer Sitzung die gewünschten, positiven Veränderungen der Gehirnaktivitäten erreicht werden, erhält der Patient über den Monitor so eine direkte Rückmeldung. Durch dieses optische und auch akustische Feedback erlernen Betroffene die gezielte Selbstregulation ihrer Gehirnaktivität und können langfristig Erregungs- und Entspannungszustände besser kontrollieren.
Neurofeedback setzt damit direkt an der Ursache der ADHS-Erkrankung an und stellt eine wirksame Ergänzung zur medikamentösen Therapie dar. Medikamentendosen können durch das Training teils deutlich reduziert werden.
Im Rahmen des multimodalen Therapieansatzes bei ADHS stellt Neurofeedback daher eine wirksame und bei Anwendung durch einen geschulten Arzt oder Ergotherapeuten eine nebenwirkungs- und schmerzfreie Behandlungsmethode dar.
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