Der Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln, Michael Hüther, hat im Falle der milliardenhohen Krankenkassen-Überschüsse eine analoge Handhabung zur Rentenversicherung gefordert. „Bei der Rente ist es ganz eindeutig. Wenn dort die Nachhaltigkeitsrücklage, mehr als das 1,5-fache einer Monatsausgabe beträgt, dann werden die Beiträge gesenkt“, erklärte Hüther im Deutschlandfunk.
Das Problem sei die Krankenversicherung. Hier habe man den höchsten Überschuss, 9,3 Milliarden, davon 5,3 im Gesundheitsfonds, der andere Teil direkt bei den Kassen, aber keine Regelung. Doch mit dem Regelmechanismus der Rentenversicherung hätte man eine langfristige Lösung. „Man weiß, es gibt dafür einen Schätzerkreis, der das überprüft, wenn die Monatsrücklage so groß ist, dass sie dieses 1,5-fache übersteigt, dann wird der Beitrag angepasst“, so der Ökonom. Hier gebe es eine Logik, und auch auf lange Sicht seien keine großen Schwankungen zu erwarten.