Schwesig findet Debatte um Frauenquote peinlich

Mecklenburg-Vorpommerns Sozialministerin Manuela Schwesig (SPD) findet die Auseinandersetzung zwischen Arbeitsministerin Ursula von der Leyen und Familienministerin Kristina Schröder (beide CDU) über eine Frauenquote in der Wirtschaft „peinlich“. „Frauen sollen sich zusammentun und an einem Strang ziehen. Fatal ist, dass ausgerechnet Frauenministerin Schröder am vehementesten gegen die Frauenquote kämpft“, sagte die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende in einem Interview der Zeitschrift „Super Illu“.

Die Bundesregierung werde in absehbarer Zeit keine verbindliche Frauenquote mehr hinkriegen: „Die FDP will die Quote nicht, die CDU-Ministerinnen sind zerstritten in dieser Frage.“ In der Europäischen Union soll eine Quote von 30 Prozent Frauen in Führungspositionen von Unternehmen eingeführt werden. „Die EU wird uns Vorgaben machen – mit erheblichen Wettbewerbsnachteilen für deutsche Unternehmen“, befürchtet Schwesig. Studien würden zeigen, dass „gemischte Teams“ erfolgreicher seien. Eine rot-grüne Bundesregierung werde 2013 eine verbindliche Frauenquote einführen, betonte die SPD-Politikerin.