Madrid: Ex-Gefangene aus Kuba starten Hungerstreik

Zehn politische Ex-Häftlinge aus Kuba haben am Donnerstag in Madrid einen Hungerstreik gestartet. Spanischen Medienberichten zufolge, wollen sie damit gegen das Auslaufen der Unterstützung durch die spanische Regierung protestieren. Die Ex-Gefangenen gehören zu einer mehrköpfigen Gruppe ehemaliger Dissidenten, die nach ihrer Entlassung nach Spanien ausgewiesen worden waren und jetzt jedoch keine Arbeit in Spanien finden.

„Was nutzt es uns, aus dem Gefängnis raus zu sein, wenn wir nichts zum Leben haben? Wenn ich das eher gewusst hätte, wäre ich im Gefängnis geblieben, um für mein Volk und meine Familie zu kämpfen“, sagte einer der Betroffenen. Sie würden sich vom spanischen Staat völlig im Stich gelassen fühlen und forderten eine Lösung für ihre Notlage. Von Juli 2010 bis April 2011 waren 115 ehemalige politische Inhaftierte mit ihren Familien und Verwandten von der kubanischen Regierung nach Vereinbarungen mit der damaligen spanischen, sozialistischen Regierung und der katholischen Kirche Kubas ausgewiesen worden. Die von der spanischen Regierung gewährte Hilfe beschränkte sich allerdings nur auf eineinhalb Jahre, die für viele nun verstrichen sind.