In Syrien soll es nur einen Tag nach Beginn der vereinbarten Waffenruhe zu neuen Gefechten zwischen Sicherheitskräften und Regimegegnern gekommen sein. Nach Angaben der in London sitzenden oppositionellen Beobachtungsstelle für Menschenrechte habe es in der Provinz Idlib im Grenzgebiet zur Türkei einen Schusswechsel zwischen syrischen Soldaten und Deserteuren gegeben. Dabei sollen auch schwere Maschinengewehre eingesetzt worden sein.
Die syrische Opposition hat für den Freitag zu Protesten gegen Präsident Baschar al-Assad aufgerufen. Diese sollen auch testen, ob das Regime die vereinbarte Waffenruhe einhält. In Syrien war am frühen Donnerstagmorgen gegen 5 Uhr MESZ die Frist für die Einhaltung der Waffenruhe abgelaufen. In dem Land gibt es seit Mitte März 2011 Proteste gegen die Regierung, die von dieser gewaltsam nieder geschlagen werden. Bislang sollen dabei nach Schätzungen der Vereinten Nationen mehr als 9.000 Menschen ums Leben gekommen sein.