Röttgen hält an 40-Prozent-Klimaziel der Bundesregierung fest

Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) hat die Kritik von Energie-Experten an einer zu langsamen Umsetzung der Energiewende zurückgewiesen und hält am 40-Prozent-Klimaziel der Bundesregierung fest. „Die in der Energiewende angelegten Maßnahmen werden dazu führen, dass Deutschland seine Treibhausgas-Emissionen bis 2020 um mindestens 40 Prozent gegenüber 1990 reduziert“, sagte Röttgen der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). „An diesem Ziel halten wir fest und wir werden es auch erreichen“, sagte der CDU-Spitzenkandidat in Nordrhein-Westfalen.

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen, die Fortschritte bei der Energiewende im Auftrag der Bundesregierung überwachen soll, hatte die Regierung vor einer drohenden Verfehlung ihres 40-Prozent-Ziels gewarnt. Mit den bisherigen Maßnahmen werde dieses Ziel nicht erreicht, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft, Hans-Joachim Ziesing. Die Kohlendioxid-Emissionen Deutschlands seien im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr wieder gestiegen, rechne man die Effekte des milden Winters 2011 heraus. Röttgen erklärte dagegen, die Klimabilanz des Jahres 2011 sei „ein großer Erfolg, gerade angesichts des für deutsche Verhältnisse hohen Wirtschaftswachstums“. Prognosen, die einen deutlichen Anstieg der Treibhausgasemissionen nach der Abschaltung mehrerer AKW vorhergesagt hatten, hätten sich als falsch erwiesen. „Die Bundesregierung weiß, dass die Energiewende weiterer Anstrengungen bedarf, aber sie hat auch gerade erst begonnen“, sagte Röttgen. „Wir brauchen vor allem Fortschritte bei der Energieeffizienz, bei der Gebäudesanierung, im Verkehrsbereich und bei der effizienten Stromnutzung“, so der CDU-Politiker.