Der Kauf von Leichtlaufreifen bringt beim Auto mehr CO2-Einsparungen pro investiertem Euro als der Umstieg auf einen Hybridantrieb. Das geht nach einem Bericht der „Zeit“ aus der Studie „Green Mobility“ des TCW-Transfer-Zentrums an der TU München hervor, in der die Forscher die verschiedenen Ansatzpunkte zur Einsparung von Energie und damit auch von CO2-Emissionen hinsichtlich ihrer Effizienz verglichen haben. Ein Satz sogenannter Leichtlaufreifen kostet den Autokäufer demnach etwa 120 Euro Mehrpreis.
Ein Hybridantrieb anstelle des klassischen Benziners kann dagegen fast 7000 Euro Preisdifferenz ausmachen. Am Beispiel eines Musterfahrzeugs haben die Wissenschaftler berechnet, mit welchen CO2-Einsparungen pro investiertem Euro gerechnet werden kann und wie schnell sich die Mehrkosten über ein Autoleben von sechs Jahren amortisieren: Besonders effektiv sind demnach Leichtlaufreifen, deren Rollwiderstand optimiert wurde. Der Aufpreis amortisiert sich durch den geringeren Kraftstoffverbrauch von etwa fünf Prozent schon nach knapp 20 000 Kilometern, pro investiertem Euro werden 4,7 Kilogramm CO2 gespart. Nicht ganz so effektiv wirkt sich Leichtbau aus. Um das Wagengewicht um 100 Kilogramm zu verringern, rechnen die Experten der TU München mit Kosten von 500 Euro. Die sind erst nach gut 66 000 Kilometern wieder eingespielt, die pro Euro erzielte CO2-Einsparung liegt bei 2,8 Kilo. Überraschend ist der Effekt eines Vollhybridantriebs im Vergleich zu einem klassischen konventionellen Antrieb. Zwar braucht das Hybridmodell, das konventionell und elektrisch fahren kann, deutlich weniger Benzin und stößt damit auch entsprechend weniger CO2 aus. Aber anhand zweier Modelle einer japanischen Luxusmarke kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass sich der deutlich höhere Kaufpreis der Hybridvariante erst nach gut 100 000 Kilometern amortisiert. Und pro zusätzlich investiertem Euro werden die CO2-Emissionen nur um 1,8 Kilogramm verringert.