Historiker Wolffsohn verteidigt israelisches Einreiseverbot gegen Grass

Der Historiker Michael Wolffsohn hat das israelische Einreiseverbot gegen den Schriftsteller Günter Grass verteidigt. „Hier kommen Ur-Reflexe in Israel und in der jüdischen Welt zur Geltung,“ sagte Wolffsohn im Deutschlandfunk. Der Professor an der Universität der Bundeswehr in München kritisierte vor allem Grass` „Doppelbödigkeit“: Zum einen verschweige der Schriftsteller sehr lange seine Vergangenheit, schreibe aber selbst über Schweigen und Verschweigen.

„Ich kann nicht diejenigen, die verschwiegen haben, anklagen und selber verschwiegen haben.“ Israel hatte Grass am vergangenen Wochenende wegen seines umstrittenen Gedichts „Was gesagt werden muss“ zur unerwünschten Person erklärt. Damit darf der Schriftsteller nicht mehr nach Israel einreisen.