Trotz der angekündigten Waffenruhe fliehen weiterhin tausende Menschen aus Syrien in die Türkei. Wie ein Sprecher der türkischen Regierung mitteilte, seien allein am Donnerstag 2.800 Flüchtlinge aus dem umkämpften Nachbarland gekommen. Damit wurde die bisherige Höchstzahl pro Tag um das Doppelte überschritten.
Die Flüchtlinge kamen über die Grenze bei dem Dorf Bükülmez. Viele weitere werden noch aus der syrischen Region Idlib erwartet. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks haben bislang mehr als 35.000 Syrer ihre Häuser verlassen. Indessen werden aus mehreren Vororten der Hauptstadt Damaskus neue Kämpfe gemeldet. Berichten des in Großbritannien ansässigen Syrischen Observatorium für Menschenrechte zufolge hätten Soldaten von Präsident Baschar al-Assad eine Offensive gestartet. Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan sprach davon, dass „sich die Lage am Boden weiter verschlechtere“. Die syrische Führung hat sich verpflichtet, bis zum kommenden Dienstag eine Waffenruhe umzusetzen. Der UNO-Sicherheitsrat rief Damaskus am Donnerstag einstimmig auf, die Zusage einzuhalten.