Spitzenkandidat der NRW-Piraten fordert Gehälter für Bundesvorstand

Joachim Paul, der Spitzenkandidat der Piratenpartei in Nordrhein-Westfalen, fordert Gehälter für die Bundesvorstandsmitglieder seiner Partei. „Professionalisierung heißt auch: Ich muss mich sorgenfrei um die Belange der Bürger kümmern können“, sagte Paul dem „Spiegel“. Ein Führungsamt in der Piratenpartei nur ehrenamtlich auszuüben gehe gar nicht.

„Wenn Piraten als Abgeordnete im Parlament sitzen und Diäten bekommen, kann es nicht sein, dass der Parteivorstand unbezahlt bleibt. Dann gibt es keine Balance mehr“, sagte Paul. Die große Mehrheit der Parteibasis lehnt bezahlte Ämter ab. Zudem fordert Paul eine weitere Verbreiterung des Programms: „Die Piraten müssen sich zu allen Themen positionieren, auch in der Wirtschafts- und Außenpolitik, und zwar bald. Wir wollen schließlich zur Bundestagswahl antreten, und die kann ja schneller kommen als 2013.“ Sollten die Piraten am 13. Mai in den Düsseldorfer Landtag einziehen, könnten sie vom streng basisdemokratischen Prinzip der Piraten Abstand nehmen. „Wir werden nicht in allem immer sofort die Basis befragen können“, sagte Paul. „Eine Fraktion braucht auch eine gewisse Autonomie.“