Private-Equity-Gesellschaft will Schlecker kaufen

Die Private-Equity-Gesellschaft Penta Investments will bei der insolventen Drogeriemarktkette Schlecker einsteigen. „Wir haben ein unverbindliches Angebot eingereicht“, bestätigte ein Penta-Sprecher gegenüber „Spiegel“. Zu Details wollte er sich nicht äußern.

Die tschechischslowakische Finanzgruppe ist bisher der einzig ernstzunehmende Interessent für die Übernahme des Drogerie-Konzerns. Allerdings wollen die Investoren sich nicht mit den Schlecker-Kindern Meike und Lars zusammentun. Die suchen ebenfalls nach einem Co-Investor, um das Unternehmen in Familienhand zu halten. Bei Penta kann man sich aber allenfalls eine symbolische Minderheitsbeteiligung der Geschwister vorstellen. Der Kaufpreis und die Investitionssumme, die Penta für Schlecker bereitstellen müsste, sind noch unklar. Für die Modernisierung von rund 3000 Schlecker-Filialen würden etwa 30.000 Euro pro Laden fällig, heißt es. Das ergäbe ein Investitionsvolumen von insgesamt rund 90 Millionen Euro. Das Konzept von Penta sieht vor, im besten Fall keine weiteren Filialen zu schließen und die verbliebenen Jobs zu erhalten. Penta ist in zehn Ländern aktiv und hat eine Bilanzsumme von 3,4 Milliarden Euro. In Deutschland gehört die Firma H. von Gimborn, ein Hersteller von Tiernahrung, zu Penta Investments.