In Deutschland haben am Jahresende 2011 insgesamt 6,93 Millionen Personen mit ausschließlich ausländischer Staatsangehörigkeit gelebt, ein Zuwachs von 2,6 Prozent gegenüber 2010. Das teilte das Statistische Bundesamt auf der Basis von Daten des Ausländerzentralregisters (AZR) mit. Dies war der höchste Zuwachs seit 15 Jahren.
Er ist größtenteils auf die Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) zurückzuführen. Lediglich zwölf Prozent des Zuwachses ging auf das Konto von Ausländern aus Staaten außerhalb der EU. Besonders stark hat sich die Zahl der Ausländerinnen und Ausländer aus den 2004 der EU beigetretenen Ländern erhöht: Sie stieg gegenüber 2010 um 79.100. Vor allem die Zahl der Personen aus den acht mittel- und osteuropäischen Staaten, für die Deutschland seit dem 1. Mai 2011 die uneingeschränkte Arbeitnehmerfreizügigkeit gewährt, hat deutlich zugenommen. Hier war insbesondere der Zuwachs von Bürgerinnen und Bürgern aus Polen (+ 49.000) und Ungarn (+ 13.900) auffällig. Auch die Zahl der Personen aus den von der Euro-Krise besonders betroffenen Mittelmeerstaaten Griechenland, Italien, Portugal, Spanien hat 2011 mit 1,7 Prozent zugenommen. Der Einfluss von Griechenland war dabei mit einer Zunahme um 7.000 Personen am größten.