SPD-Verteidigungsexperte Arnold skeptisch gegenüber Veteranentag

Der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold hat sich skeptisch zur Einrichtung eines Veteranentages in Deutschland geäußert. „Ich bin kein Freund von künstlichen Tagen, die sich immer weiter aneinanderreihen und so eher an Bedeutung verlieren“, sagte Arnold der „Süddeutschen Zeitung“ (Mittwochausgabe). Grundsätzlich halte er eine Diskussion über die Würdigung der Leistungen der Bundeswehr jedoch für „wertvoll“.

Verteidigungsminister Thomas de Maiziere hatte am Montag ein Diskussionspapier mit dem Titel „Eine Veteranenpolitik für die Bundeswehr“ vorgelegt. Darin bringt er unter anderem den 22. Mai als Datum für einen Veteranentag ins Gespräch. Deutschland müsse aufgrund der Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg historisch sensibel vorgehen, sagte Arnold der SZ. Anders als in anderen Staaten, wo die Würdigungen weit in die Geschichte zurückreichten, könne man sich in Deutschland nur auf die Bundeswehr beziehen. Arnold forderte de Maizière und die Bundesregierung auf, „zuallererst für eine bessere Betreuung von seelisch und körperlich Verwundeten zu sorgen“, wie dies der Bundestag gefordert habe.