Spanisch hat Französisch als zweitbeliebteste Fremdsprache der Deutschen nach dem Englischen überholt. Das ist das Ergebnis einer Forsa-Studie im Auftrag des Elektronik-Unternehmens Casio. Während 82 Prozent in der Schule am liebsten Englisch gelernt hätten, folgt Spanisch jetzt mit 48 Prozent auf dem zweiten Platz, gefolgt von Französisch (44 Prozent), Italienisch (30 Prozent), Latein (22 Prozent), Russisch und Chinesisch (je 13 Prozent), Türkisch (8 Prozent) und Altgriechisch (4 Prozent).
Keine andere Fremdsprache hat ihre Beliebtheit so deutlich gesteigert. Besonders die Befragten, die in der Schule Französisch gelernt haben, tendieren zu Spanisch: 62 Prozent von ihnen würde sich inzwischen für Spanisch entscheiden. Hauptgrund um Spanisch zu lernen sei, dass man sich mit dieser Sprache in vielen Teilen der Welt verständigen kann (66 Prozent), heißt es in der Studie. Aus Sicht der Bürger sei es wichtiger für den privaten Gebrauch Spanisch zu lernen als für den geschäftlichen: 47 Prozent meinen, dass Spanisch im Privatleben nützlich ist, 28 Prozent gehen davon aus, dass es im Berufsleben wichtig ist, z.B. wenn man eine Karriere in der Wirtschaft anstrebt. In Ostdeutschland liegt Französisch allerdings weiterhin vor Spanisch. Tatsächlich gelernt haben bundesweit 75 Prozent Englisch, 24 Prozent Französisch, 16 Prozent Russisch, 13 Prozent Latein und nur 5 Prozent Spanisch. Italienisch kommt auf zwei Prozent, Türkisch und Altgriechisch auf je ein Prozent. Chinesisch konnte als tatsächlich an der Schule erlernte Fremdsprache in der Studie statistisch gar nicht gemessen werden. In Ostdeutschland ist Russisch allerdings nach wie vor die insgesamt am häufigsten gelernte Fremdsprache, bei den aktuell unter 30-Jährigen haben bundesweit hingegen rund 95 Prozent in der Schule Englisch gelernt. Die Umfrage wurde Ende Januar 2012 unter rund 1.000 zufällig ausgewählten Befragten durchgeführt.