In der Union hält der Streit um die Einführung des Betreuungsgeldes trotz eines klaren Bekenntnisses von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) weiter an. „Ich kann mir vorstellen, die Leistung zu beschließen, sie aber später als geplant auszuzahlen“, sagte der haushaltspolitische Sprecher der Unions-Fraktion, Norbert Barthle, der „Tageszeitung“. Die Vorsitzende der Frauen in der Unions-Fraktion, Rita Pawelski (CDU), forderte Nachbesserungen.
„Eine Lösung wäre, das Betreuungsgeld nicht ausschließlich bar auszuzahlen. Der Staat könnte alternativ dem Elternteil, das zu Hause bleibt, nachhaltige Hilfen finanzieren“, sagte sie der „taz“. Der Parlamentarische Unions-Fraktionsgeschäftsführer Peter Altmaier betonte hingegen im Sender „Phoenix“, dass das Betreuungsgeld umgesetzt werde. Die Union plant, Eltern, die ihre Kleinkinder zu Hause erziehen, ab 2013 zunächst 100 Euro und danach 150 Euro zu zahlen.