Nach einem starken Wachstum von 7,5 Prozent im Jahr 2011 wird die Dynamik der Unternehmensinvestitionen im Jahr 2012 deutlich auf 3,1 Prozent zurückgehen. Dies ist das zentrale Ergebnis des aktuellen KfW-Investbarometers. Hauptgrund für den erwarteten Rückgang ist die Tatsache, dass sich die deutschen Unternehmen den konjunkturellen Auswirkungen der Rezession im Euroraum nicht entziehen können.
Dem KfW-Investbarometer zufolge stimuliert auch das aktuell niedrige Zinsniveau weiter die Investitionen. Für die Unternehmen sind dabei jedoch nicht nur Erweiterungsinvestitionen, sondern zunehmend Investitionen zur Kostensenkung, insbesondere zur Etablierung energie- und rohstoffeffizienter Verfahren interessant. „Die Hauptrisiken für das Wachstum der Unternehmensinvestitionen sind ein Wiederaufflammen der Eurokrise und ein unerwartet starker Einbruch der globalen Konjunktur. Auf beides würden die Unternehmen auch in Deutschland mit deutlicher Investitionszurückhaltung reagieren und auch das BIP-Wachstum dürfte wesentlich schwächer ausfallen als die 1,2 Prozent beziehungsweise 1,9 Prozent, die wir für 2012 und 2013 erwarten“, so Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe.