Golfstaaten wollen Assad-Gegnern 100 Millionen Dollar zahlen

Mehrere Golfstaaten haben den aufständischen Kämpfern in Syrien offenbar finanzielle Hilfen in Höhe von 100 Millionen Dollar zugesagt. Das berichtet die „New York Times“ unter Berufung auf Oppositionelle. Mit dem Geld solle in den kommenden drei Monaten der Sold für die Kämpfer gezahlt werden, sagte das Mitglied des Syrischen Nationalrats, Molham al-Drobi, der Zeitung am Rande des Kontaktgruppentreffens in Istanbul.

Zusätzlich wolle man so Angehörige von Regierungstruppen motivieren, sich den Rebellen anzuschließen. Bereits in der vergangen Woche seien nach Angaben Al-Drobis 500.000 Dollar an die Aufständischen geflossen. Dem Bericht der Zeitung zufolge komme das Geld überwiegend aus Saudi-Arabien, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der saudische Außenminister Saud al-Faisal hatte sich bereits bei einem Treffen mit US-Außenministerin Hillary Clinton in Dubai für die Bewaffnung der syrischen Opposition eingesetzt und dies als eine „Pflicht“ bezeichnet. Offiziell gibt es bisher aber keine Waffenlieferungen an die Rebellen. Die internationale Gemeinschaft hatte sich angesichts der unübersichtlichen Aufstellung der Opposition dahingehend zurückgehalten. Indessen hat die Kontaktgruppe am Sonntagabend den syrischen Nationalrat als „legitimen Vertreter aller Syrer“ anerkannt, erklärten Vertreter von 83 Staaten und Organisationen in Istanbul.