In Syrien sind bereits am Montag zwei Journalisten bei einem Angriff syrischer Truppen in Darkusch nahe der syrisch-türkischen Grenze ums Leben gekommen. Ein weiterer Reporter wurde verletzt und in ein Krankenhaus in der türkischen Grenzstadt Antakya gebracht. „Wir verurteilen die gezielte Ermordung der beiden Journalisten“, sagte ein Sprecher von „Reporter ohne Grenzen“ (ROG).
Die zwischen 28 und 32 Jahre alten Reporter waren zu Recherchen für eine Dokumentation über das Gebiet Idlib im Nordwesten Syriens unterwegs. Die Region gilt einer der Ausgangspunkte der Aufstände in Syrien. Walid Blidi ist britischer Staatsbürger mit algerischen Wurzeln, die Nationalität seines Kollegen ist bislang unklar. „Mitunter ist es sehr schwierig, Identität und Nationalität getöteter oder verletzter Journalisten festzustellen“, so ROG. Die Organisation appellierte an freie Journalisten, sich vor dem Einsatz in Krisengebieten entsprechend zu versichern und Kollegen über ihre Reisepläne zu unterrichten. Redaktionen müssten Kosten für Versicherungen und entsprechende Ausrüstung freiberuflicher Reporter in Krisengebieten übernehmen bzw. im Honorar berücksichtigen.