Bei dem von sieben europäischen Ländern organisierten Eurojackpot ist die Beteiligung deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Dies berichtet die Tageszeitung „Die Welt“ (Mittwochausgabe). Die Spieleinnahmen für die erste Ziehung lagen bei mageren 13,2 Millionen Euro – und damit nur wenig höher als der in Aussicht gestellte wöchentliche Mindestjackpot von zehn Millionen Euro.
Zum Start des Losverkaufs Mitte März hatten die staatlichen Lottogesellschaften hierzulande zusätzliche Einnahmen von bis zu 500 Millionen Euro allein in diesem Jahr in Aussicht gestellt. Angesichts des mageren Auftakts wachsen jedoch inzwischen Zweifel an dem großen Potenzial des neuen Lottospiels. „Ich bin besorgt“, sagt Norman Faber, privater Lotterievermittler und Präsident des Deutschen Lottoverbands. Insbesondere seien auch die Kannibalisierungseffekte bei den bestehenden Lottoangeboten gefährlich unterschätzt worden. Tatsächlich wurden in der vergangenen Woche so wenig Lose für das Spiel „6 aus 49“ verkauft wie fast nie zuvor: Hatten die Einnahmen in den Wochen davor im Schnitt bei 46 bis 47 Millionen Euro gelegen, investierten Lottofans deutschlandweit diesmal nur 44,3 Millionen Euro. Den Umsatzschwund erklären Branchenexperten damit, dass vergleichsweise viele Spieler zum Eurojackpot hinüberwechselten – statt parallel an zwei Stellen ihre Kreuzchen zu machen.