Die Fraktionsvizechefin der Grünen im Bundestag, Bärbel Höhn, hat sich angesichts des Gaslecks in der Nordsee besorgt gezeigt. „Ich hoffe, dass man das Bohrloch schleunigst dicht bekommt“, sagte Höhn „Handelsblatt-Online“. „In der Nähe gibt es ein Bohrloch, aus dem nach einem Unfall seit 20 Jahren unkontrolliert Erdgas entweicht.“
Damals, im Jahr 1990, hatte die Firma Mobil Oil (heute Exxon Mobil) in der Nordsee 140 Kilometer vor der schottischen Küste nach Erdöl gebohrt. Am 20. November traf die Bohrung jedoch auf Gas statt auf Öl. Dabei kam es zu einem unkontrollierten Ausbruch. Seitdem treten dort an mehreren Stellen große Mengen Erdgas aus. Dieses im Meer verbleibende Gas soll ökologisch unbedenklich sein. Im aktuellen Fall der Bohrinsel „Elgin“ des Betreibers Total strömt nach offiziellen Angaben unkontrolliert giftiges, hochexplosives Gas aus. An der Wasseroberfläche breitete sich demnach auch ein Ölfilm aus. Die Behörden richteten eine Sperrzone um die Bohrinsel ein, die etwa 240 Kilometer von der Stadt Aberdeen entfernt liegt.