Gegen den ehemaligen Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, ist am Montag Anklage erhoben worden. Ihm werde „organisierte Zuhälterei“ vorgeworfen, erklärte ein Untersuchungsrichter im französischen Lille. Zuvor war Strauss-Kahn, der sich bereits Ende Februar für ein Verhör in Polizeigewahrsam befunden hatte, mehrere Stunden lang befragt worden.
Hintergrund der Ermittlungen sind mehrere Sex-Partys mit Prostituierten, an denen der Ex-IWF-Chef teilgenommen hat. Diese Partys in Luxushotels in Paris und in den USA sollen von Unternehmern bezahlt und über die eigene Firma abgerechnet worden sein. Strauss-Kahn bestreitet, gewusst zu haben, dass es sich bei den Frauen um Prostituierte handelte. Bei einer Verurteilung wegen Zuhälterei drohen ihm bis zu 20 Jahre Haft.