Banken-Apps enttäuschen Kundenerwartungen

Zürich, 23 März 2012.Nur für drei der zehn wichtigsten Funktionen, die Nutzer von ihrer Banking Mobile App erwarten, ist das Angebot der Banken ausreichend. Die ist ein zentrales Ergebnis einer Untersuchung von MyPrivateBanking Research, für das die Schweizer Researchfirma die Funktionen der Mobile Apps von 50 weltweit führenden Topbanken mit den von Erwartungen der Nutzernverglich.

Aus Sicht der Nutzer ist ein hohes Mass an Sicherheit sowie Funktionen wie Online-Banking und Suchfunktionen für Filialen und Geldautomaten obligatorisch. Aber auch Angebote für den Wertpapierhandel und vielfältige Interaktionskanäle zur Bank und zum Berater sind sehr wichtig. Weniger bedeutend ist für den Nutzer das Angebot von Instrumenten zur Finanzplanung, Firmeninformationen oder Researchberichten.“Nutzer von Banking-Apps sind anspruchsvoll und erwarten mehr als nur Online-Banking Funktionen”, sagt Steffen Binder,Researchleiter vonMyPrivateBanking. “Angebote zur Interaktion sowie eine Einbindung von Social Media sind zukünftig ein Muss, um die neue Generation von Kunden zu halten und zu gewinnen”.

Folgende Erwartungen werden von den Banken mit App-Funktion erfüllt: Kontenübersicht 94%; Online-Banking 84%; Filialen- und/oder Geltautomatensuche 84%; Marktinformationen 64%; Wertpapierhandel 40%; Informationen zu Produkten/Services 36%; Video- oder Podcast 32%; Sicherheit und Datenschutz 30% und Link zum Facebook-Profil 18%.

Im Vergleich der mit den von Nutzern erwünschen Funktionen zeigt die MyPrivateBanking Untersuchung allerdings erhebliche Mängel in den Angeboten der führenden Banken. Nur die Basisfunktionen wie eine Kontenübersicht oder Filialsuche wird von mehr als 80% der Banken angeboten.

Andere zentrale Funktionen wie den Wertpapierhandel bieten nur 40% der Banken an und noch weniger Banken integrieren neueKommunikationskanäle und Social-Media-Angebote in ihre Apps.  ‘Wir sehen eine grosse Lücke zwischen den Angeboten der Banken und en Erwartungen der Nutzer“, fasst Steffen Binder die Ergebnisse des Vergleichs zusammen. „Banken müssen sofort beginnen nicht nur sämtliche Banking-Angebote in ihre Apps zu integrieren, sondern auch die bevorzugten Kommunikationskanäle der Kunden, sie es E-Mail, Facebook oder Twitter.”

Die unzureichende Sicherheit der Banking-Apps ist aus Sicht von MyPrivateBankingdie grösste Enttäuschung der Untersuchung. Trotz der hohen Sensibilität der Daten bieten nur 30% der Banken ausreichende Sicherheitsleistungen im Hinblick auf die Verschlüsselung und den Schutz der Passwörter an. Für die Banken mit ungenügenden Sicherheitsfunktionen sieht MyPrivateBanking Research ein hohesRisiko für Datenmanipulation – unabhängig davon wie gut die anderen Funktion sind.

Über die Studie: Durch Interviews mit Nutzern identifizierte MyPrivateBanking Research die für Nutzer 10 wichtigsten Funktionen von Banking-Apps. Anhand der Analyse von fast 200 Apps der weltweit 50 führenden Banken wurde das Angebot an den gewünschten Funktionen ermittelt und mit den Bedürfnissen verglichen.

Analysierte Banken:ABN Amro, ANZ Bank, BBVA, Bank of China, Bank of Montreal, BNY Mellon, Barclays, BB&T, BNP Paribas, BofA, Bradesco, Caissed’Epargne, CIBC, Citibank, Clariden Leu, Commerzbank, CreditAgricole, Credit Suisse, Danske Bank, DBS Bank, Deutsche Bank, Dexia, Erste Bank, HSBC, ING, IntesaSanpaolo, Itau Private Bank, J.P. Morgan, KotakMahindra Bank, Merrill Lynch, Mitsubishi UFJ Financial Group, National Australia, Nordea, PNC, Postbank Deutschland, Rabobank Group, Royal Bank of Canada, Royal Bank of Scotland, Santander, SEB, SociétéGénérale, Sparkasse Deutschland, Standard Chartered, Suntrust, Toronto Dominion, UBS, UniCredit, Volksbank Deutschland, Vontobel, Wells Fargo.

Über MyPrivateBanking Research:MyPrivateBankingResearch ist eine unabhängige Researchfirma, dieihren Kunden Studien und Beratung zur optimalen Nutzung von Websites, Social Media und Mobile Apps im Finanzdienstleistungssektor anbietet.  Für weitere Informationen: www.myprivatebanking.com.